Schüleraustausch Südafrika: Elefanten im Nationalpark
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Südafrika - Ein Jahr voller Möglichkeiten. Mein Schüleraustausch mit Volunta.

Am Ende kann ich sagen, dass Südafrika als Austauschland zu nehmen, die beste Entscheidung für mich war. Es gab so viel zu entdecken: unterschiedliche Kulturen und Sprachen, wie Afrikaans und Xhosa, neue Menschen, Orte und Lebensqualitäten. Kapstadt ist für mich ein zweites Zuhause geworden und ich werde auf jeden Fall eines Tages zurückkommen. 

Schule in Südafrika

Kapstadt liegt an der Westküste Südafrikas, ist umringt von Bergen, die man von überall aus sehen kann, unter anderem dem berühmten Tafelberg und Signal Hill, von dem aus man einen unglaublich schönen Sonnenuntergang anschauen kann. Kapstadt besitzt blaues Wasser, wundervolle Strände, tolle Gärten und Wälder und natürlich super herzliche Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, Hautfarben und Religionen. Sie alle sind unglaublich freundlich, humorvoll, offen und hilfsbereit. Viele besitzen ein eigenes kleines Häuschen mit meistens nur einem Erdgeschoss. Durch die niedrigen Häuser, die breiten Hauptstraßen und die Berge, die ganz Kapstadt umringen, wirkt die Gegend weitläufig und ist überwältigend. 

Kleine privatbetriebene Kiosks und Lebensmittelläden sind an jeder Ecke zu finden und bieten Möglichkeiten, vieles überall günstig zu kaufen.

Es herrscht Linksverkehr, an den man sich erstmal gewöhnen muss, und auch mit der Straßenverkehrsordnung nehmen die Südafrikaner es nicht so genau; viele quetschen sich zu acht in eine Fünfsitzer, schnallen sich nicht an, oder sitzen hinten auf der Ladefläche eines Pick-ups. Letzteres habe ich auch mal ausprobiert und es ist leicht beängstigend, aber durch die oben beschriebene Lage Kapstadts und den Wind vom Atlantik einfach unglaublich und mit nichts zu vergleichen. Kapstadt mit allen drum und dran hat mich sofort wie zu Hause fühlen lassen.

Das Leben in meiner Gastfamilie gestaltete sich als sehr einfach. Mein Gastvater und meine Gastgeschwister, von denen zwei nebenan wohnen, haben gearbeitet, während meine Gastmutter zu Hause blieb und nur samstags als Friseurin gearbeitet hat. 


Unter der Woche hat sie alles geputzt, die Betten frisch bezogen, Wäsche gewaschen, auch für mich, und gekocht - jeden Tag. Meine einzige Aufgabe war es, abends zusammen mit meinem Gastvater das Geschirr zu waschen und abzutrocknen. Mit beiden meiner Gasteltern hatte ich ein gutes Verhältnis und auch jetzt immer noch Kontakt. Meine Gastmutter und ich haben immer zusammen gesungen, getanzt und über Gott und die Welt gequatscht, während ich mit meinem Gastvater immer bis spät abends wachgeblieben bin, Filme geguckt und wohl den größten Quatsch der Welt veranstaltet habe

Auch die Schule stellte sich als unkompliziert heraus. Morgens wurde ich von der Nachbarin zur Schule gefahren und nachmittags wieder abgeholt. Es gibt sieben unterschiedliche Fächer, welche von Schule zu Schule variieren und täglich auf dem Stundenplan stehen. 
Die Lehrer sind entspannt und die Schüler super hilfsbereit und nett, niemanden hat es gestört, dass ich nicht so gut Englisch konnte wie sie; bereits am ersten Schultag wurde ich ohne Zurückhaltung aufgenommen und hab’ direkt Freunde gefunden, mit denen ich die Pausen verbracht und mich auch außerhalb der Schule getroffen habe. Wichtig ist zu wissen, dass die meisten nicht besonders viel Geld haben und man daher nichts allzu Teures unternehmen kann.

Da die Schule montags bis donnerstags bis 15:00 Uhr geht und daher danach nicht mehr allzu viel Zeit war was zu unternehmen, war ich vor allem von freitags, wo die Schule aufgrund der muslimischen Schüler, welche in die Moschee gehen, schon um 12:30 Uhr zu Ende ist, bis sonntags jeden Tag unterwegs. Strand, surfen, Kino, shoppen, wandern, essen oder tanzen gehen, Sightseeing und noch viel mehr kann man hier machen. 

Das Haupttransportmittel ist hier Uber oder der Bus, der aber nicht besonders zuverlässig von überall fährt. Je nach Ort können auch der Zug oder MiniBusTaxis benutzt werden, welche ich aber nicht als 100% sicher einstufen und daher niemals alleine fahren würde. Sicherheit ist immer noch ein Riesenproblem in Südafrika und schränkt die Freiheit leicht ein, da man in bestimmten Regionen auch nicht alleine zu Fuß sein sollte.


Jeden Monat wurde ein ‚Outing‘ zusammen mit den anderen Austauschschülern von der Partnerorganisation organisiert, um die Möglichkeit zu bieten, Orte zu besuchen, die man so vielleicht nicht sehen würde, da es zu gefährlich ist, es alleine zu machen oder zu weit weg. Diese ‚Outings‘ sind zum Beispiel eine Townshiptour oder Whale Watching. Um sein soziales Engagement zu absolvieren, gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel Kinder im Waisenheim zu helfen oder etwas mit der Umwelt. Kapstadt bietet da eine große Bandbreite. Ich habe mit Tieren gearbeitet. 

Schüleraustausch Südafrika- Impressionen

Alle zwei Wochen bin ich samstags mit dem Schwager meiner Gastmutter auf das Gelände meiner Schule gegangen und habe dort auf Hunde aufgepasst, ihnen zu trinken gegeben und sie manchmal sogar trainiert.
Dies hat mir Spaß gemacht, wobei ich mich nicht getraut habe bei den Wettbewerben die Hunde vorzuführen, weil mir einfach zu viele Menschen zugeguckt haben, und das war auch vollkommen in Ordnung.

Am Ende kann ich sagen, dass Südafrika als Austauschland zu nehmen, die beste Entscheidung für mich war. Es gab so viel zu entdecken: unterschiedliche Kulturen und Sprachen, wie Afrikaans und Xhosa, neue Menschen, Orte und Lebensqualitäten. Kapstadt ist für mich ein zweites Zuhause geworden und ich werde auf jeden Fall eines Tages zurückkommen. 

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