Mädchen mit Gepäck auf dem Flughafen
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Aktuelle Entwicklungen im Schüleraustausch – weltweiser-Studie 2025 erschienen

Die frisch veröffentlichte weltweiser-Studie 2025 liefert spannende Einblicke in die Entwicklung internationaler Austauschprogramme. Die gute Nachricht zuerst: Nach dem pandemiebedingten Einbruch geht es mit dem Schüleraustausch wieder deutlich bergauf. Rund 13.000 Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr 2022/23 ein Halbjahr oder ganzes Schuljahr im Ausland verbracht – und damit sogar mehr als vor Corona. Die Studie basiert auf den Angaben von 62 Austauschorganisationen und zeigt: Das Interesse junger Menschen an internationalen Erfahrungen ist ungebrochen. 

Neben dem langfristigen individuellen Schüleraustausch wurden erstmalig auch weitere Formate wie Sprachreisen, Freiwilligenarbeit, Work & Travel und Praktika im Ausland in der Studie untersucht.

Länder für den Schüleraustausch - USA, Kanada und Irland an der Spitze

Die USA sind weiterhin der Top-Favorit für Schüleraustausch und führen das Ranking mit 4.782 Teilnehmenden an. Auf den weiteren Plätzen folgen Kanada, Irland, Neuseeland, Australien und Großbritannien. Insgesamt entschieden sich 87 Prozent der Austauschschüler*innen für ein englischsprachiges Austauschland. Die Restlichen verteilen sich auf 40 weitere Länder. Dabei sind vor allem Frankreich, Spanien, Costa Rica und Japan beliebt. Der Schüleraustausch nach Großbritannien ist im Vergleich zu den Vorjahren um rund 28 Prozent  eingebrochen. Nur noch 11 Prozent der Austauschschülerinnen und -schüler bleiben ein ganzes Schuljahr auf der Insel. Diese Veränderungen sind wahrscheinlich den veränderten Einreisebestimmungen durch den Brexit geschuldet.

Gastfamilienwechsel & Abbrüche konstant

Die Studie untersucht auch, wie viele Austauschülerinnen und Austauschschüler die Gastfamilie gewechselt oder sogar den Austausch ganz angebrochen haben. Die Ursachen für einen Gastfamilienwechsel sind vielfältig: Persönliche Anpassungsschwierigkeiten, Unstimmigkeiten oder andere unvorhergesehene Faktoren können zu Problemen führen, die sich nicht durch Gespräche und Moderation ausräumen lassen. Dann hilft manchmal nur ein Gastfamilienwechsel. Dies traf  2022/23 auf 14 Prozent der Teilnehmenden zu – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil derjenigen, die den Austausch aus persönlichen, gesundheitlichen Problemen oder wegen Regelverstößen vorzeitig abgebrochen haben, lag bei 4,3 Prozent und ist damit stabil geblieben. 

Austauschbereitschaft variiert stark zwischen den Bundesländern

Ein Blick auf die Bundesländer zeigt deutliche Unterschiede: Hamburg liegt mit 6,52 Prozent an der Spitze, wenn man die Teilnehmendenzahl ins Verhältnis zur Gesamtanzahl Jugendlicher in der Altersgruppe setzt. Berlin und Bremen folgen auf den Plätzen zwei und drei. Bayern, Saarland und Thüringen landen hingegen auf den hinteren Rängen. Zahlenmäßig kamen die meisten Austauschschüler*innen aus Nordrhein-Westfalen.

Kosten für einen Schüleraustausch

Die Kosten für einen Schüleraustausch variieren je nach Gastland, Anbieter und Programmvariante deutlich. So lag im Schuljahr 2022/23 die USA bei einem Mindestpreis von 9.200 Euro während Kanada und Australien mit über 17.000 und knapp 15.000 zu Buche schlugen. Die Preise enthalten den Grundpreis des jeweiligen Veranstalters, Flug- bzw. Transportkosten, Krankenversicherung sowie die verpflichtenden Betreuungsleistungen zur Vor- und Nachbereitung.

Mehr zu den aktuellen Kosten könnt ihr im folgenden Artikel erfahren: Was kostet ein Schüleraustausch?

Fazit

Die weltweiser-Studie 2025 zeigt, dass das Interesse ein anderes Land durch einen Schüleraustausch kennenzulernen immer noch sehr hoch ist. Austauschprogramme vermitteln globale Kompetenzen, fördern interkulturelles Verständnis und persönliche Entwicklung. Gleichzeitig zeigt die Studie hervor, dass die Qualität der Programme entscheidend ist – insbesondere durch eine fundierte Vorbereitung, intensive Begleitung während des Aufenthalts und eine reflektierte Nachbereitung.

Die gesamte Studie könnt ihr hier nachlesen.

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