Austauschjahr: Weihnachten in anderen Ländern

Weihnachtstraditionen in anderen Ländern

Andere Länder, andere (Weihnachts-)Traditionen! Verbringst du durch dein Austauschjahr auch die Weihnachtszeit in einem anderen Land, erlebst du häufig völlig andere Traditionen als bei dir Zuhause in Deutschland üblich. Wie Weihnachten in anderen Ländern gefeiert wird, das erfährst du hier:

Austauschjahr: Weihnachten in anderen Ländern

Weihnachtliche Traditionen in anderen Ländern

  • Vereinigtes Königreich
    "Father Christmas" liefert hier in der Nacht zum 25. Dezember die Geschenke unter den Baum. Das gesamte Wohnzimmer wird mit Girlanden und Luftschlangen festlich geschmückt – ähnlich wie man es bei uns von der Faschingszeit her kennt. Traditionell gibt es als Festmahl am Weihnachtsabend Truthahn sowie zum Nachtisch Plumpudding, in dem eine Münze versteckt wird. Wer die Münze findet, darf sich etwas wünschen.
  • Frankreich
    Der Weihnachtsmann heißt in Frankreich "Père Noël". Zu einem traditionellen Weihnachtsessen gehören hier Austern, Hummer, Schnecken und Gänseleber – und natürlich auch das ein oder andere Glas Wein. Als Nachtisch gibt es häufig "bûche de Noël", ein traditionelles französisches Weihnachtsgebäck. Nach dem Essen geht die gesamte Familie in die Mitternachtsmesse – und "Père Noël" versteckt währenddessen zu Hause kleine Geschenke in den Schuhen der Kinder. Die richtige Bescherung findet dann einen Tag später am 25. Dezember statt.
  • Spanien
    Heiligabend heißt hier "Nochebuena" und wird in Spanien nach alter Tradition mit einem festlichen Abendessen im Kreise der Familie mit anschließendem gemeinsamen Kirchenbesuch gefeiert. Geschenke gibt es erst am 6. Januar – gebracht von den Heiligen Drei Königen. Unartige Kinder bekommen jedoch nur Kohlestücke. Am Vorabend stellen die Kinder Wasser und Brot vor die Tür, um am nächsten Morgen dann hoffentlich die Geschenke vorzufinden. Ein Weihnachtsbaum ist in Spanien eher unüblich, dafür stellen Familien häufig prächtige Krippen auf.
  • Italien
    In Italien wird Heiligabend mit der Familie und einem großen Festessen gefeiert. Danach ist es auch hier Zeit für die Mitternachtsmesse in der Kirche. Geschenke liegen meist noch keine unter dem Baum, dafür eine Weihnachtskrippe. Geschenke dürfen, wie in Spanien, erst am 6. Januar ausgepackt werden. Weit verbreitet ist hier der Brauch der Dreikönigshexe Befana, welche die Geschenke bringt. Dem Glauben nach ist sie in der Weihnachtsnacht viel zu spät aufgebrochen, hat den leitenden Weihnachtsstern verpasst und irrt daher auf der Suche nach der Krippe umher.
  • Schweden
    In Schweden beginnt die Weihnachtszeit, das "Julfest", am ersten Advent und erstreckt sich bis zum 13. Januar. Das traditionelle Weihnachtsessen am 24. Dezember heißt "Smörgåsbord", übersetzt etwa "Butterbrot-Tisch", oder auch "Julbord" genannt. Serviert wird meist eine Vorspeise aus eingelegtem Hering und geräuchertem Lachs. Aber natürlich dürfen auch die auch bei uns beliebten Fleischbällchen "Köttbullar" nicht fehlen, sowie weitere leckere Spezialitäten und das namensgebende Brot mit Butter. Früher brachte hier nicht der Weihnachtsmann, sondern der Julbock, ein Ziegenbock, die Geschenke. Heute kommt jedoch auch in Schweden der "Jultomte", der Weihnachtsmann, vorbei. Ein weiterer wichtiger Tag ist der 13. Dezember, der Lucia-Tag. Die heilige Lucia trägt ein weites, weißes Gewand, auf dem Kopf Kerzen und einen Kranz aus Preiselbeerblättern. Lucia bringt Licht und Freude in die Häuser und bekommt dort kleine Geschenke.
  • Russland
    Väterchen Frost mit seiner Enkelin "Snegurotschka" (Schneeflocke) bringt in Russland die Geschenke in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar. Eigentlich entspricht nach Julianischem Kalender sogar erst der 6. Januar unserem 24. Dezember. Geschenke gibt es allerdings für die Kinder heutzutage bereits zu Silvester. Gläubige Russen fasten vor Weihnachten insgesamt 40 Tage lang. Diese Fastenzeit endet am 7. Januar um Mitternacht und wird mit einem großen Festmahl ausgiebig gefeiert. 
Weihnachtstraditionen rund um die Welt

Weihnachten außerhalb Europas

  • USA und Kanada
    In Nordamerika kommt Santa Claus am Heiligen Abend auf einem Schlitten angeflogen. Familien stellen gern Kekse und Milch für Santa bereit sowie Zuckerstückchen für seine acht Schlitten-Rentiere Dasher, Daner, Prancer, Vixen, Donder, Blitzen, Cupid und Comet. Er klettert durch den Schornstein und legt Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Kleinere Geschenke werden häufig in Strümpfe, die vor dem Kamin aufgehängt werden, gesteckt. Das Haus wird innen und außen gerne mit zahlreichen Lichterketten geschmückt. Je kitschiger, desto besser. Es gibt sogar richtige Wettbewerbe, wer die schönste Weihnachtsbeleuchtung hat!
  • Australien
    Du träumst von Weihnachten am Strand? In Australien ist das möglich! Denn obwohl hier, fast am anderen Ende der Welt, in der Weihnachtszeit Hochsommer herrscht, wird auch hier Weihnachten gefeiert. In Sydney gibt es sogar jedes Jahr eine riesige "Christmas Parade". Santa Claus bringt auch hier die Geschenke in der Nacht zum 25. Dezember. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen wird Weihnachten meist im Freien, an Stränden oder in Parks mit Picknicks gefeiert.
  • Japan
    Obwohl Weihnachten hier kein offizieller Feiertag ist, wird das "Fest der Liebe" auch hier immer populärer. Und genau um Liebe geht es auch: Weihnachten ist in Japan ein Fest für Paare und Singles und ein beliebtes Datum für ein (erstes) Date. 

Kennst du weitere Bräuche und Traditionen rund um Weihnachten? Ist dein Austauschland hier vielleicht gar nicht aufgeführt? Schreib uns doch einen Kommentar auf Facebook oder Instagram und berichte, wie du Weihnachten in deinem Schüleraustausch erlebt hast! Und falls du noch auf der Suche nach einem geeigneten Schüleraustauschprogramm bist, haben wir hier alle Informationen für dich.